Eigentlich ist alles wunderschön, unverbesserungswürdig, doch dann sind da wieder diese Sonntage, die mich zerfetzen. Sie kommen viel zu schnell und ziehen sich lang und breit vor dir hin. Keinen Tag der Woche verabscheue ich so, wie diesen. Jeder Sonntag gleicht einem Weltuntergang, dem Ende der Welt.
Noch dazu erscheint die Welt am Sonntag sowieso total kaputt, es wäre also gar nicht mal so unangebracht, jeden Sonntag den Weltuntergang zu spielen, wenn da doch nicht diese Ängste wären. Schlimmer noch ist es, dass man nicht weiß, wovor man Angst hat, dem zu folge kann man nicht gegen seine Ängste ankommen.
Aber zurück zum Sonntag, was für ein verdammter Scheißname überhaupt, wenn man an das Wetter von heute denkt. Nichts mit Sonne, nur Nebel. Im Nebel kann man nicht sehen, was auf einen zukommt. Ist es ein Zug ohne Gleisen, der genau auf dich zudonnert?
So hat es sich nämlich angefühlt, heute. Am Fenster sitzen und nur Nebel sehn, soll das der heutige Sonntag sein? Ein Tag, an dem man sich eigentlich erfreuen sollte, schließlich muss man nicht früh aufstehen, kann genießen.
Doch wie soll ich genießen, wenn ich weiß, dass dieser verfluchte Tag mich hasst und nur darauf spezialisiert ist, mich die Welt in Trümmern sehen zu lassen. Wie dramatisch ...
Danke Sonntag, ich hasse dich auch.